Präimplantationsdiagnostik (PID)
Das Kinderwunschzentrum Niederrhein ist eines von zwölf Kinderwunschzentren in Deutschland, das die Zulassung zur Durchführung der Präimplantationsdiagnostik (PID) besitzt.
Unter PID versteht man die genetische Untersuchung des Embryos im Rahmen einer außerkörperlichen Befruchtung (ICSI). Seit 2010 ist diese Untersuchung in Deutschland erlaubt, wenn sie durch eine Ethikkommission genehmigt wurde. Gründe für die Durchführung dieser Untersuchung sind beispielsweise schwerwiegende Erbkrankheiten beim Kinderwunschpaar.
Wenn die PID durch die zuständige Ethikkommission genehmigt wurde, wird zunächst eine konventionelle Kinderwunschbehandlung durchgeführt. Dies umfasst eine Hormonbehandlung der Frau mit anschließender Eizellentnahme und Befruchtung der Eizellen mit den Spermien des Mannes durch eine ICSI-Behandlung. Am Tag 5 der Embryonalentwicklung wird dann eine Probe der inneren Zellmasse des Embryos (sogenannte Trophektoderm-Biopsie) entnommen. Anschließend wird der Embryo eingefroren und die Probe in einem genetischen Speziallabor untersucht. Nach Erhalt des Ergebnisses kann bei unauffälligem genetischem Befund der Embryo im natürlichen oder künstlichen Zyklus aufgetaut und in die Gebärmutter eingesetzt werden (sogenannter Embryotransfer).